
Leder ist ein unvergleichlich schönes Naturprodukt. Und es ist nicht zuletzt seine Uneinheitlichkeit, die es so kostbar macht: Genau wie kein menschlicher Fingerabdruck dem anderen gleicht, gleicht auch keine Lederhaut der anderen. Wie zum Beweis seiner einzigartigen Geschichte zeigt jede Lederhaut eine andere Oberflächenstruktur und Farbschattierung sowie charakteristische Naturmerkmale.
Diese natürlichen Zeichnungen des Hautbildes wie beispielsweise Vernarbungen, Hornstöße oder Insektenstiche sind authentische Zertifikate für die Echtheit des Materials. Es sind unvermeidliche aber ganz und gar nicht unerwünschte Zeitzeugen, welche je nach Verarbeitung des Leders mehr oder weniger deutlich sichtbar sind. Sie beinträchtigen nicht die Qualität des Leders und stellen keinen Reklamationsgrund dar. Merkmale, die die Optik des Leders sehr stark beeinträchtigen würden, werden nicht oder nur an verdeckten Stellen des Möbels verarbeitet.
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die am häufigsten vorkommenden Naturmerkmale:
![]() | Bei Mastfalten handelt es sich um eine nicht ungewöhnliche Hautveränderung, die durch längere Bindegewebsfasern entsteht. Deutlich sichtbare Mastfalten werden in nicht sichtbaren Bereichen des Möbels verarbeitet, schwach ausgeprägte Mastfalten auch in sichtbaren Bereichen. |
![]() | Heckenrisse entstehen durch Verletzungen der Tiere an scharfen Pflanzenteilen, Dornen oder Stacheldraht. Verheilte und geschlossene Heckenrisse können im Sitz-, Rücken- und Armteilbereich auftreten; verstärkt auch am Korpus, in den Vorderböden sowie an nicht sichtbaren Möbelteilen. |
![]() | Sichtbare Adrigkeit entsteht durch Veränderungen im kollagenen Fasergefüge. Lederareale mit geschlossenen Adern können in allen Bereichen des Möbels verarbeitet werden. |
![]() | Brandzeichen werden zur Besitzkennzeichnung verwendet. Sie sind eher selten und können lediglich an nicht sichtbaren Möbelteilen auftreten. |
![]() | Ein gemäß dem "Stiernacken" typisches, markantes Naturmerkmal, das in der Regel auf allen Teilen und demzufolge auch in sichtbaren Bereichen eines Ledermöbels auftreten kann. Sie beeinträchtigen nicht den Wert der Haut bzw. des Leders. Sie entstehen im Halsbereich wo die Bindegewebsfasern länger sind. Das Narbenbild ist in diesem Bereich markanter. |
![]() | Auch Tellerwarzen zählen zu den typischen Hauterscheinungen der Tiere. In leichter Form können sie im Korpusbereich auftreten, in stärkerer Ausprägung auch in nicht sichtbaren Bereichen. |
![]() | Bei einer hohlen Narbe handelt es sich um eine natürlich verheilte Hautverletzung mit Wölbung nach innen; sie tritt vorwiegend an nicht sichtbaren Möbelteilen auf. Weniger prägnante Narben werden auch im Korpusbereich verarbeitet. |
![]() | Farbunterschiede sind auf die Verwendung von verschiedenen Häuten pro Garnitur zurückzuführen und nicht zu vermeiden. Sie können an nicht sichtbaren Stellen sowie im Korpusbereich auftreten, sowie in leichter Form in allen weiteren Möbelteilen. |
![]() | Auf natürlichem Wege verheilte und geschlossene kleine Hautverletzungen, die an nicht sichtbaren Stellen sowie im Korpusbereich auftreten können. |
![]() | Auf natürlichem Wege verheilte und geschlossene kleine Hautverletzungen, die an nicht sichtbaren Stellen sowie im Korpusbereich auftreten können. |
![]() | Operationsnarben können im nicht sichtbaren Bereich des Möbels sowie in leichter Form am Korpus auftreten. |